Hotelfachmann (m/w/d)
Key Facts Hotelfachmann
dreijährige Ausbildung zum Hotelfachmann
Tätigkeitsbereich
Empfang der Gäste, Vorbereiten und Reinigen der Zimmer, Service im Bereich der Verpflegung, Kundenkontakt
Gehalt
ab etwa 2.000 Euro pro Monat
Zukunftsaussichten
Gut, da Gastbetriebe auch in der Zukunft als Übernachtungsmöglichkeit sowie als Austragungsort für kleinere Veranstaltungen gewiss nicht an Bedeutung verlieren werden
Aufgaben eines Hotelfachmanns
Der Tätigkeitsbereich des Hotelfachmanns ist vielseitig ausgefüllt und damit sehr weit abgesteckt. Allgemein ist dabei der Kontakt mit dem Gast zu beachten. Per Mail oder Telefon werden Reservierungswünsche entgegengenommen und dabei der Bedarf des Besuchers erfragt. Erscheint dieser persönlich an der Rezeption, müssen seine Kontaktdaten aufgenommen und registriert werden. Das Zuweisen der Zimmer gehört ebenfalls zu den Aufgaben des Hotelfachpersonals. Handelt es sich um kleinere Gastbetriebe, so ist auch das Begleiten zu den Räumlichkeiten sowie unter Umständen das Transportieren der Gepäckstücke des Gastes nicht unüblich. Gleiches gilt für die Erklärung der Grundsätze der Hausordnung.
In zwei Bereichen hat sich die Arbeit des Hotelfachmanns in den letzten Jahren aber verändert. Einerseits handelt es sich dabei um die Reinigung der Zimmer, der Flure und der sonstigen Anlagen des Hauses. Zwar gehört es zur Selbstverständlichkeit dieses Berufes, dass den Lehrlingen während ihrer Ausbildung das dafür erforderliche Wissen vermittelt wird – sie sollen schließlich in den Zustand gebracht werden, einen Gastbetrieb künftig alleine und somit ohne fremde Hilfe zu führen. Gerade für Reinigungsaufgaben hat sich in vielen Gasthäusern aber das Engagieren eines Servicebetriebes als zwar kostenaufwendige, aber doch effiziente Option längst etabliert. Nur noch wenige Hotelfachkräfte werden regelmäßig für das Säubern der Zimmer abgestellt.
Andererseits ist eine ähnliche Veränderung der Aufgaben auch für alle Arbeiten zu erkennen, die beim Zubereiten oder Servieren von Speisen anfallen. Zwar gilt abermals, dass gutes Hotelfachpersonal stets fähig sein sollte, seinen Gast auch mit Speisen zu bedienen. Allerdings haben sich viele Gastbetriebe eine eigene Küche mit dazugehörigem Personal aufgebaut. Köche und Kellner sind hier um das leibliche Wohl des Besuchers bemüht – in einigen Fällen werden sogar Spezialisten für die hochwertige Getränkekarte eingeplant. Der Hotelfachmann kommt daher nur noch selten und vornehmlich in kleineren Unterkünften mit den Mahlzeiten des Gastes in Kontakt.
Demgegenüber hat sich in anderen Bereichen die Arbeit der Hotelfachkräfte zuletzt deutlich intensiviert. Hierzu gehören etwa alle Verwaltungsaufgaben, das Organisieren von Events, die Vermarktung des Hauses für Tages- und Kurzzeitgäste, das Schließen von Partnerschaften mit nahegelegenen Besucherbetrieben und Kultureinrichtungen sowie die behördlichen Maßnahmen, die etwa mit der Registrierung des Gastes, mit dem Abführen von Steuern oder dem Zahlen von Kurtaxen einhergehen. Der Hotelfachmann ist daher auf die Hilfe des Computers angewiesen, muss sich in den rechtlichen Belangen des Gastbetriebes auskennen, wird sich kommunikativ und freundlich gegenüber seinen Gästen zeigen, sollte darüber hinaus aber auch in mehreren Sprachen möglichst fehlerfrei ein Gespräch aufbauen können.
Welche Ausbildung braucht ein Hotelfachmann?
Wer sich einen derart komplexen Arbeitsbereich im beruflichen Alltag wünscht, benötigt dafür zunächst mindestens einen Realschulabschluss. Gute Noten sollten vor allem in den Sprachfächern und in der Mathematik vorhanden sein. Erforderlich ist darüber hinaus eine offene und höfliche Haltung anderen Menschen gegenüber – auch und gerade solchen Personen, die dem Betroffenen fremd sind. Eine körperliche und mentale Robustheit wird vorausgesetzt. Der Beruf gilt bereits in der Ausbildung als sehr stressig. Besteht darüber hinaus die Bereitschaft, auch an Wochenenden und Feiertagen sowie in der Hochsaison von Ferien und Urlaub zu arbeiten, so sollte sich für die Bewerber immer ein freier Ausbildungsplatz finden lassen.
Einen solchen übernehmen angehende Hotelfachkräfte in einem Gastbetrieb. Hier werden sie für die Dauer von drei Jahren in die praktischen Fertigkeiten ihres Berufes eingeführt. Konkret durchlaufen sie dabei alle Bereiche des Hotels und müssen dort ihre erworbenen Kenntnisse einsetzen. Parallel dazu ist das Absolvieren einer schulischen Ausbildung erforderlich. Meist werden die Lehrlinge für zwei bis drei Wochen in ihrem Hotel arbeiten, um anschließend für ein bis zwei Wochen die Berufsschule zu besuchen. Wer bereits eine Ausbildung im Gastgewerbe besitzt, kann die Lehre zur Hotelfachkraft in den meisten Bundesländern unter bestimmten Voraussetzungen indes spürbar verkürzen.