Berufsbild Pilot (m/w/d)

Hoch über den Wolken lässt sich eine Freiheit erleben, die es auf Erden nicht gibt. Jeder Pilot könnte über die Schönheiten des Himmels vermutlich viel erzählen. Denn sein Arbeitsbereich spielt sich viele Kilometer über der Weltkugel und somit in luftigen Höhen ab. Der Beruf selbst gilt nicht zuletzt deswegen als Wunsch vieler Schüler – doch nur wenige von ihnen können die strengen Anforderungen erfüllen, die an die Bewerber gestellt werden. Denn diese müssen körperlich und mental topfit sein. Darüber hinaus kann sich der Arbeitsalltag stressig gestalten. Somit ist es wichtig, stets einen kühlen Kopf zu bewahren.
Berufsbild Pilot (m/w/d)

Key Facts

  • Tätigkeitsbereich: Durchführung und Begleitung von Flügen zum Personen- und Gütertransport, Auswertung aller zum Flug gehörenden Unterlagen und Daten, Kommunikation mit dem Bodenpersonal, Erstellen von Flugrouten
  • Ausbildung: zweijährige Ausbildung zum Piloten
  • Gehalt: ab 4.000 Euro pro Monat
  • Zukunftsaussichten: Sehr gut, da Piloten auch in der Zukunft gebraucht werden, um Flüge sicher ans Ziel zu bringen

Aufgaben eines Piloten

Jener berufliche Alltag ist es auch, der kaum einmal feste Zeiten kennt. Denn der Pilot muss sich danach richten, zu welchen Terminen seine Flüge angesetzt sind. Und dabei kann es durchaus zu Verzögerungen kommen – etwa, weil das Wetter nicht wie gewünscht mitspielt. Der Pilot hat jedoch auch im Vorfeld des Fluges diverse Aufgaben, die er erledigen muss. Dazu gehört die Kenntnis der genauen Route. An ihrer Erstellung mag der Pilot nicht immer beteiligt sein. Seine Herausforderung besteht aber darin, auch diese Tätigkeit übernehmen zu können. Vor allem dann, wenn es auf dem Flug einmal turbulent zugeht und alternative Wege gesucht werden müssen.

Der Pilot macht sich dafür vor dem Abflug mit allen Daten vertraut, die ihm von seiner Crew zur Verfügung gestellt werden. Dazu zählen beispielsweise die Auswertungen der erwartbaren Wetterlagen, die Windverhältnisse oder mögliche Beeinträchtigungen der Sichtweite. Nach Betreten des Flugzeuges überprüft der Pilot sämtliche durch ihn zu bedienenden Elemente. Die Bordelektronik muss schließlich ohne Probleme funktionieren und darf viele Kilometer über der Erde nicht einfach ausfallen. Oft wird in diesem Rahmen bereits die Kommunikation zum Bodenpersonal aufgebaut, das den Piloten vom Tower aus mit relevanten Informationen versorgt. Das ist wichtig, da vom Cockpit des Fliegers aus manche Änderung etwa beim Wetter kaum erkennbar ist.

Der Flug selbst kann sich in einen Personen- oder einen Gütertransport unterteilen. Die Aufgabe des Piloten bleibt jedoch in beiden Fällen gleich: Das Flugzeug muss sicher ans Ziel gebracht werden. Dafür erhält der Pilot eine tatkräftige Unterstützung. So nimmt ihm die Bordelektronik diverse Tätigkeiten ab. Auch der Co-Pilot ist stets einsatzfreudig zur Stelle. Darüber hinaus muss immer wieder beim Bodenpersonal nachgefragt werden, worauf in den kommenden Flugminuten zu achten ist. Ebenso funkt der Pilot diverse in seiner nahen Umgebung befindliche Flughäfen an, um eine etwaige Landung – gerade im Notfall – anzukündigen.

Welche Ausbildung braucht ein Pilot?

Der Beruf des Piloten gilt als besonders anspruchsvoll. Schon bei der Auswahl der Bewerber für eine Ausbildung müssen daher hohe Hürden überwunden werden. Wer seine Karriere im Transport von Frachtgut sieht, benötigt zwar nur einen Haupt- oder Realschulabschluss. Gleichzeitig muss aber bereits eine Berufsausbildung vorhanden sein. Wer dagegen Fluggäste an ihr Ziel befördern möchte, sollte die Schulreife auf dem Niveau des Abiturs nachweisen können. Interessenten beider Optionen bringen sehr gute Kenntnisse der deutschen und der englischen Sprache mit. Daneben wird ein hoher Wert auf die naturwissenschaftlichen Schulfächer gelegt. Auch in der Mathematik und der Physik müssen daher überdurchschnittlich gute Noten vorliegen.

Die Ausbildung darf ab einem Alter von 17 Jahren im Bereich des Frachttransports und ab 18 Jahren für die Personenbeförderung begonnen werden. Die Dauer und die Inhalte der Lehre können je nach Anbieter voneinander abweichen. Wer jedoch eine Karriere in der professionellen Luftfahrt anstrebt, sollte die Anforderungen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit einhalten. Heißt, dass eine solche Ausbildung wenigstens zwei Jahre andauert und der Lehrling dabei zunächst eine 12-monatige Theorieschulung durchläuft. Bereits diese Phase kann als kompaktes Studium angesehen werden, das dem angehenden Piloten viel Einsatz an Zeit und Nerven abverlangen wird.
Danach wird es so richtig spannend, wenn innerhalb weniger Monate an unterschiedlichen Standorten in Deutschland die Basics für das Bedienen der Bordelektronik und für das Steuern des Flugzeuges vermittelt werden. Ist das geschafft, kann auch bald das echte Flugtraining beginnen. Der Kandidat durchläuft dabei unterschiedliche Szenarien, in denen er mit allen möglichen Herausforderungen konfrontiert wird. An diese muss er sich bereits während der Ausbildung gewöhnen, um sie in seinem späteren Beruf routiniert meistern zu können. Ehe der Pilot aber ein mit Menschen besetztes Flugzeug starten darf, ist eine weitere Bedingung erforderlich: Er muss mindestens 1.500 Flugstunden nachweisen.

Wo sind Piloten tätig?

Piloten finden üblicherweise in den Unternehmen des Personen- und Frachttransports ihre berufliche Zukunft. Ebenso können die Bundeswehr oder private Fluganbieter – darunter oft auch Flugschulen – zu den möglichen Arbeitgebern gehören. Gewinnbringend setzt der Pilot sein theoretisches Wissen zudem in diversen Bereichen der Flug- und Logistikbranche ein. Hier ist er als Berater gerne gesehen, um mit seinem Know-how über mögliche Probleme hinwegzuhelfen.

Was verdient ein Pilot?

Der Beruf des Piloten wird zu den elitären Arbeitsbereichen gezählt. Wer es bis hierhin geschafft hat, führt nicht nur einen interessanten Job aus, in dem er fremde Länder kennenlernt – er übernimmt vielmehr auch Verantwortung für Menschen und Güter. Eine Herausforderung, die belohnt wird. Bereits Neueinsteiger unterschreiten selten den Monatslohn von 4.000 Euro. Wer es auf viele Jahre der Berufserfahrung bringt, blickt sogar einem Jahresgehalt ab 70.000 Euro entgegen.