Haustechniker (m/w/d)

Haustechniker sind Hausmeister, die eine Weiterbildung an einer Fachschule absolviert haben. Sie sind die gute Seele von öffentlichen oder privaten Gebäuden und immer dann zur Stelle, wenn handwerkliche Fähigkeiten gefragt sind. Sie sorgen für den Unterhalt von Wohn- und Geschäftshäusern, Behörden, Schulen, Krankenhäusern etc. Dazu gehört die Reinigung der Gebäude ebenso wie die Instandhaltung und Überwachung von haustechnischen Anlagen.
 
haustechniker

Key Facts Haustechniker

Ausbildung
Weiterbildung zum Gebäudetechniker

Tätigkeitsbereich
Pflege und Wartung von Gebäuden aller Branchen und Funktionen

Gehalt
im Schnitt zwischen 2.000 und 3.000 Euro pro Monat

Zukunftsaussichte
Stabil, da die Pflege und Wartung von Gebäuden zu den unerlässlichen Basisaufgaben gehört, die auf absehbare Zeit auch nicht automatisiert werden können

Alternative Berufsbeschreibung
Hauswart, Hausmeister, Objekt-Manager, Facility Manager

Aufgaben eines Haustechnikers

Sowohl Privatpersonen als auch praktisch jedes Unternehmen und jede Organisation benötigen Gebäude, seien es Wohnungen, Büros, Produktionshallen, Krankenhäuser etc. Haustechniker stellen sicher, dass die Gebäude und ihr Umfeld in einwandfreiem Zustand sind. Sie kümmern sich um die Reinigung, Pflege, Wartung und Instandsetzung von Gebäuden, Außenanlagen und haustechnischen Einrichtungen. Kleinere Reparaturen übernehmen sie häufig selbst, für größere fordern sie Fachleute an. Sie identifizieren Gefahrenquellen möglichst bevor sich ein Unfall ereignet (zum Beispiel ein verrosteter Heizkessel) und veranlassen die Reparatur. Bei großen Gebäuden und Anlagen übernehmen Haustechniker in erster Linie die Koordination von Mitarbeitern und/oder Dienstleistern.
  • regelmäßig Räume, Gebäude, Außenanlagen und technische Einrichtungen bzw. Anlagen kontrollieren (vor allem Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen, aber auch Aufzugsanlagen, Schließ- und Alarmanlagen)
  • haustechnische Anlagen warten
  • bei kleineren Schadensfällen Reparaturarbeiten durchführen
  • ggf. Reinigungs- und Pflegearbeiten übernehmen
  • Aufträge an Wartungs-, Reparatur-, Reinigungsdienste oder Gartenbaubetriebe vergeben; deren Arbeitsausführung kontrollieren
  • Einkauf und Abrechnung von Verbrauchsmaterial und Geräten
  • Verbrauchswerte ablesen
  • als Ansprechpartner für Mieter, Immobilienverwalter und Eigentümer zur Verfügung stehen
Für diese Aufgabenbandbreite braucht es vor allem:
  • handwerkliches und technisches Geschick
  • Analysefähigkeiten
  • Verhandlungsgeschick

Welche Ausbildung brauchen Haustechniker?

Die Tätigkeit als Hausmeister ist ein typischer Quereinsteiger-Beruf, für den es keine eigene Ausbildung gibt. Meist haben Hausmeister eine technische Aus- oder Weiterbildung absolviert. Der Beruf ist rechtlich nicht geschützt. Allerdings besteht die Möglichkeit, im Rahmen einer Weiterbildung an einer Fachschule den Berufstitel eines Haustechnikers zu erwerben. Dies gibt den Arbeitnehmern die Sicherheit, dass Bewerber ausreichend qualifiziert sind und Arbeitnehmer erweitern ihr Know-how systematisch in allen Aspekten dieses weitläufigen Berufsfelds. Durch die Weiterbildung steigern Arbeitnehmer ihre Chance, eine verantwortungsvolle Position in einem größeren Objekt zu erhalten. Hausmeister, die bei einem größeren Arbeitgeber angestellt sind, können zum leitenden Haustechnikeraufsteigen. In dieser Position organisieren und leiten sie die Wartung und Reparatur von gebäudetechnischen Einrichtungen, entweder mit einem Team aus Mitarbeitern und/oder mit Dienstleistern.

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung im technischen oder kaufmännischen Bereich sowie Berufspraxis oder eine mindestens fünfjährige einschlägige Tätigkeit sowie ein Nachweis über die fachliche Eignung. Je nach Fachschule schwankt die Dauer der Weiterbildung zum Haustechniker zwischen sechs und zwölf Monaten (in Vollzeit).

Durch aufbauende Weiterbildungen können Haustechniker ihre Kompetenzen erweitern und die Karrierechancen ausbauen, beispielsweise durch die Prüfung als Fachwirt für Facility-Management oder eine Weiterbildung als Installateur- und Heizungsbauermeister. Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen, zum Beispiel durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Facility-Management oder Versorgungstechnik. Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Haustechniker auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung studieren. Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, zum Beispiel mit einem eigenen Hausmeister-Service.

Wo sind Haustechniker tätig?

Haustechniker finden in erster Linie Beschäftigung bei Hausmeisterdiensten, bei Haus- und Immobilienverwaltungen, bei Wohnungsbaugesellschaften, Wohnungsgenossenschaften und in der Gebäudebewirtschaftung der öffentlichen Verwaltung. Entsprechend reichen die Einsatzgebiete von Wohnhäusern über Gewerberäume fast aller Branchen bis zu öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Schulen und Theatern.

Was verdient ein Haustechniker?

Das Einkommen von Haustechniker hängt von der Größe der betreuten Gebäude und der Komplexität der Anlagen ab, für die sie zuständig sind. Auch die Anstellungsverhältnisse variieren. Manche Haustechniker arbeiten in einem Angestelltenverhältnis, andere als externe Dienstleister. Entsprechend breit ist das Verdienstspektrum. Das durchschnittliche Monatsgehalt liegt bei 2.100 Euro in den neuen Bundesländern und bei 3.000 Euro in den alten Bundesländern. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehaltsniveau moderat.

Zukunftsaussichten für Haustechniker

Die Wartung und Pflege von Gebäuden ist ein weitgehend konjunkturunabhängiges, sehr stabiles Berufsfeld. Hautechniker werden immer gebraucht. Allerdings wandelt sich das Berufsbild: Heizungsanlagen, Lüftungssysteme und alle weiteren gebäudetechnischen Systeme werden komplexer und erfordern infolge der Digitalisierung mehr Know-how. Regelmäßige Weiterbildungen werden deshalb immer wichtiger. Sie sichern die Beschäftigungschancen und eröffnen zusätzliche Karrieremöglichkeiten.