Redakteur (m/w/d)
Key Facts Redakteur
meist Studium im Bereich der Medien sowie anschließendes Volontariat
Tätigkeitsbereich
Aufbereiten von Informationen für Presse und Rundfunk, Recherche von Themen und Fakten, Teilnahme an Redaktionskonferenzen, Erstellen von interessanten Beiträgen in Wort und Bild
Gehalt
ab etwa 3.000 Euro pro Monat
Zukunftsaussichten
Gut, da die Medien auch in der Zukunft eine wichtige Säule der Gesellschaft darstellen werden und nicht jede der dortigen Tätigkeiten durch die Technik ausgeführt werden kann
Aufgaben eines Redakteurs
Die Medien werden oft als vierte Gewalt im Staat bezeichnet. Das mag ein wenig spöttisch gemeint sein, verdeutlicht aber doch den Einfluss, den die Zeitungen, der Rundfunk und die immer stärker aufkommenden Onlinemagazine mittlerweile auf die Gesellschaft besitzen. Denn viele Bürger wollen sich die notwendigen Informationen zum Geschehen in der Welt nicht alleine zusammensuchen. Das wäre nicht nur teuer und zeitaufwendig, sondern vielfach schlichtweg unmöglich. Ein guter Journalismus informiert und unterhält die Leser, Zuschauer und Zuhörer. Doch erst dem Redakteur ist es zu verdanken, dass viele Artikel und Beiträge überhaupt veröffentlicht werden.
Viele Medienanstalten beschäftigen eine große Zahl an Journalisten, die überall dort zum Einsatz kommen, wo etwas Wichtiges passiert. Der Redakteur bleibt dagegen meist in seinem Büro: Hier sichtet er alle Informationen, die er durch die Journalisten erhält. Er plant bereits die neue Ausgabe der Zeitung oder er arbeitet an der nächsten Sendung für das Radio und das Fernsehen. Aus allen ihm zukommenden Berichten trennt er Wichtiges von Unwichtigem und überlegt sich, wie die gewünschte Veröffentlichung aufbereitet sein muss, damit sie ein möglichst großes Publikum erreicht. Der Redakteur lenkt also, welche Informationen überhaupt durch seinen Verlag oder durch seine Sendeanstalt bekannt gemacht werden.
Allerdings agiert der Redakteur nicht alleine. So besteht ein wesentlicher Teil seiner Arbeit darin, dass er sich mit den Kollegen aus den anderen Ressorts wie dem Sport, der Politik, dem Wetter oder der Unterhaltung austauscht. In einer gemeinsamen Sitzung beschließen sie, wie die morgige Zeitung aussehen und mit welchen Inhalten sie gefüllt sein soll. Gleiches gilt für die Redakteure, die beim Fernsehen, beim Radio oder bei den digitalen Medien angestellt sind. Die Redakteurskonferenz ist allerdings den Weisungen des Chefredakteurs oder sogar der Verlagsleitung unterstellt. Durch diese wird oft eine Veröffentlichungsstrategie erarbeitet, der sich die Redakteure und Journalisten zu fügen haben.
Welche Ausbildung braucht ein Redakteur?
In Deutschland ist der Beruf des Redakteurs nicht eindeutig gesetzlich definiert. Er wird zwar dem Tätigkeitsbereich des Journalismus zugerechnet, aber nicht eigenständig als Ausbildung angeboten. Dennoch haben sich einige private Einrichtungen – zumeist große Verlagshäuser und Sendeanstalten – das Ziel gesetzt, eigene Redakteure auszubilden. Wie eine solche Maßnahme aussieht, mit welchen Rechten und Pflichten sie verbunden ist und welche Dauer sie umfasst, wird dabei von den Anbietern selbst bestimmt. Im Regelfall sollte jedoch eine Ausbildungszeit von drei Jahren eingeplant werden, um die Arbeit in den Redaktionen von der Pike auf zu erlernen.
Häufiger wird der Weg in den Beruf dagegen über ein Studium gefunden. Hier bietet sich alles an, was eine Verbindung zur Arbeit in den Medien aufweist. Neben dem klassischen Journalismus und der Publizistik können auch die Medienwissenschaften selbst und sogar einige Fächer der Kunst- und der Kommunikationsbereiche das nötige Rüstzeug für aufstrebende Redakteure liefern. Vor der Wahl des Studiums muss daher gut überlegt werden, in welcher Tätigkeit sich der Bewerber künftig sehen möchte. Innerhalb von drei bis fünf Jahren sollte er mit einem Master- oder Bachelorabschluss gute Chancen auf einen freien Posten bei einer Redaktion nach seinem Wunsch besitzen.
Nicht erspart bleibt ihm im Regelfall aber das Volontariat. Meist beginnt er diese zwei- bis dreijährige Praxiszeit im Anschluss an sein beendetes Studium. Hat er also sein Wissen in der gar nicht einmal so grauen Theorie nachgewiesen, so darf er sich künftig bei einem Verlag oder einer Sendeanstalt in der praktischen Arbeit beweisen. Oft ist er nun an kleinen Beiträgen oder Artikeln beteiligt und zeigt, was in ihm steckt. Übrigens muss er seine Energie nicht unbezahlt zur Verfügung stellen: Im Gegensatz zur Ausbildung bei den privaten Anbietern sowie zum Studium an Hochschulen und Universitäten wird für das Volontariat ein fester Lohn ausbezahlt.