Machine Personality Designer (m/w/d)

Maschinen gelten gemeinhin als leblose Wesen – und das sind sie letztlich auch. Dennoch ist es in den letzten Jahren gelungen, manchem Haushaltsgerät beinahe so etwas wie einen Charakter oder sogar eine eigene Persönlichkeit zu verleihen. So verfügen diverse Computer mittlerweile über eine Sprachausgabe. Der dabei verwendeten Stimme werden oftmals warme und weiche, somit also sympathische Wesenszüge gegeben. Dem Anwender gelingt es daher leichter, eine unbewusste Vertrauensbasis zu dieser Technologie aufzubauen und sie häufiger zu verwenden. Ein Ergebnis der Arbeit des Machine Personality Designers.

Key Facts Machine Personality Designer

  • Tätigkeitsbereich: Planung, Bau und Wartung von Hardware; Entwicklung der dafür benötigten Software; Verkauf und Vertrieb; Werbung
  • Ausbildung: Studium im Bereich der Informationstechnik
  • Gehalt: ab etwa 3.000 Euro im Monat
  • Zukunftsaussichten: Sehr gut, da personalisierte Geräte eine relativ junge Entwicklung darstellen, ihr Nutzen für die Gesellschaft aber bereits jetzt einen hohen Wert erreicht

Aufgaben eines Machine Personality Designers

Es mag nicht schwierig sein, einer Maschine irgendeine Stimme zu verleihen. Doch wie gelingt es, sie genau so klingen zu lassen, wie der Anwender oder der Kunde das wünscht? Einerseits muss der Machine Personality Designer im ersten Schritt eine umfangreiche Marktanalyse betreiben. Er wird Daten sammeln und ihren individuellen Wert über einen klugen Algorithmus ausrechnen lassen. Andererseits muss er im Kontakt mit dem Kunden genau ergründen, was dieser wünscht. Ein kleines Beispiel: Eine Person ruft bei einer Hotline an. Die Antworten auf seine Fragen werden durch eine Computerstimme generiert. Die Art und Weise, wie der Mensch in das Telefon spricht, gibt den Ausschlag dafür, wie die Computerstimme in Sekundenschnelle gestaltet wird.

Natürlich bedarf es eines erheblichen Aufwandes, um ein solches Konzept zu erstellen. Mehr noch, das Gerät an sich muss gebaut und um eine passende Software ergänzt werden. Der Machine Personality Designer, bei dem es sich im Regelfall um einen IT-Designer mit umfangreichen Kompetenzen handelt, darf bei dieser Planung indes keine Zeit verlieren. Soll seine Entwicklung auf dem Markt erfolgreich sein, muss sie schnell und effizient gebaut werden können. Ganz zu schweigen davon, dass sie auch einzigartig ausfallen soll. Sie muss etwas Besonderes sein, damit private und geschäftliche Kunden sie letztlich erwerben möchten.

In diesem Rahmen kommt der Werbung eine hohe Bedeutung zu. Auch hier kann der Machine Personality Designer sein Wissen einbringen. Ebenso ist er im Vertrieb und im Verkauf tätig. Dafür hat er vorab in seine Konzeption auch diverse Überlegungen hinsichtlich der Preisgestaltung einfließen lassen. Was darf seine Maschine also kosten, damit sie für den Käufer attraktiv ist? Welche Materialien können verwendet, welche Forschungszeiten müssen eingeplant werden, um das Gerät in einem wirtschaftlich sinnvollen Rahmen auf den Markt zu bringen? Fragen, die den Machine Personality Designer und sein Team nicht selten über Jahre hinweg beschäftigen – und die über Erfolge und Missgeschicke entscheiden können.

Zudem sollte es möglich sein, die verkaufte Maschine zu warten und zu reparieren. Mehr noch, sie muss im Werk immer wieder auf ihre Nutzbarkeit überprüft werden. Das Entwickeln von Produkt-Updates gehört gerade in der Informationstechnik zum fortwährenden Prozess, das einmal Erschaffene immer wieder zu verbessern, es an die neuen Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher anzupassen, ebenso aber seine Schwächen zu beseitigen. Der Machine Personality Designer kann somit über viele Jahre an einer einzelnen Entwicklung arbeiten und ihr dabei helfen, letztlich genau die Persönlichkeit anzunehmen, die der Käufer in ihr sehen will. Eine Arbeit, die in den kommenden Jahrzehnten noch erheblich an Bedeutung gewinnen wird.

Welche Ausbildung braucht ein Machine Personality Designer?

Wer in diesem Beruf erfolgreich sein möchte, benötigt ein hohes Maß an Kreativität und technischem Verständnis. Denn die Herausforderung besteht nicht alleine darin, Geräte zu bauen, die heutzutage gebräuchlich sind – vielmehr will heute schon das erdacht werden, was den Wünschen und Bedürfnissen der Käufer in den kommenden Jahren gerecht wird. Diese vorausschauende Konzeption ist schwierig. Sie birgt zudem immer das Risiko, am letztlich eintretenden Trend vorbeizuplanen. Machine Personality Designer werden durch ihre Unternehmen daher sorgfältig ausgewählt. Vielfach verfügen sie bereits über eine langjährige Erfahrung in ihrem Metier.

Grundsätzlich sollten Interessenten für diesen Beruf über ein abgeschlossenes Studium verfügen. Die ersten Schritte auf der Karriereleiter werden ohnehin im Bereich der Produktentwicklung und des IT-Designs unternommen. Die Informationstechnik bietet hier also eine willkommene Basis. Bereits bei der Auswahl der Vorlesungen und Seminare sollte indes der Fokus auf die Entwicklung der künstlichen Intelligenz gelegt werden. Entsprechend dürfen auch die ersten Schritte im Beruf ausfallen: Das Ziel liegt darin, schon möglichst früh im Bereich des Machine Personality Designs mitzuwirken. Und sei es nur, um anfangs ein wenig zu lernen und von den Profis der Branche den einen oder anderen Tipp zu erhalten.

Wo sind Machine Personality Designer tätig?

Das Machine Personality Design gilt als relativ neues Arbeitsfeld. Ebenso als eines, das heutzutage aus vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken ist. IT-Designer, die in diesem Beruf schon ein wenig Erfahrung haben, können daher in diversen Bereichen in der Industrie eingesetzt werden. Ebenso ist ein Wechsel in die Selbstständigkeit möglich – etwa, um als Berater für große Konzerne oder kleinere Betriebe zu agieren, die noch nicht über eine eigene Design-Abteilung verfügen.

Was verdient ein Machine Personality Designer?

Die ersten Schritte im IT-Design wird der Absolvent noch mit einem Gehalt absolvieren, das im Bereich der 3.000 bis 5.000 Euro im Monat liegt. Das Einkommen ist in der Regel abhängig vom Arbeitgeber und den übernommenen Aufgaben. Wer tatsächlich den Sprung in das Machine Personality Design schafft und dort vielleicht für namhafte Auftraggeber tätig wird, kann aber auf Jahresgehälter hoffen, die die Marke von 100.000 Euro deutlich knacken werden.