Empfangsmitarbeiter (m/w/d)

Der Kontakt mit Menschen gehört zur täglichen Herausforderung des Empfangsmitarbeiters. Er ist in der Regel die erste Person des Hotels, mit der der Gast in Berührung kommt. Entsprechend wichtig ist es, diesen Posten mit kommunikativen und freundlichen Mitarbeitern zu besetzen. Gleiches gilt für Gespräche am Telefon: Die Auskunft von Informationen hat möglichst präzise und höflich zu erfolgen – gelingt das nicht, verliert der Interessent schnell einmal die Lust darauf, in diesem Hause ein Zimmer zu buchen.
 

Key Facts Empfangsmitarbeiter

Ausbildung
Ausbildung im Bereich des Hotel- und Gastgewerbes, auch Quereinstiege ohne besondere Qualifikation sind jedoch möglich

Tätigkeitsbereich
Empfang der Gäste, Vermittlung von Kontakten, Zustellen von Telefonaten und Postsendungen

Gehalt
etwa 1.500 bis 2.500 Euro

Zukunftsaussichten
sehr gut, da der Empfang der Gäste in Hotels und dem Gastgewerbe auch künftig eine der wichtigsten Visitenkarte des Hauses darstellen wird

Aufgaben eines Empfangsmitarbeiters

Der Empfangsmitarbeiter – auch als Rezeptionist bezeichnet – besetzt meist den Empfangsbereich eines Hotels. In dieser Funktion ist er die erste Anlaufstelle für alle Personen, die das Haus betreten. Die Zuteilung von Zimmern, das Erteilen von Informationen, das Durchstellen der Telefonate oder das Zuweisen von Postsendungen fällt in diesen Aufgabenbereich. Der Empfangsmitarbeiter wird daher oft als die gute Seele des Gastgewerbes angesehen – Höflichkeit und Sorgfalt im Umgang mit dem Gast sind für Personen dieser Branche eine Selbstverständlichkeit. Das mag simpel klingen. Doch gerade an stressigen Tagen gilt es häufig, den Gesprächspartner nichts von der Hektik im Hintergrund spüren zu lassen.

In einigen wenigen Häusern ist der Empfangsmitarbeiter darüber hinaus befugt, Angebote abzugeben sowie solche anzunehmen. So kann er per Mail, am Telefon oder im persönlichen Gespräch vor Ort ein Zimmer vermieten. In größeren Hotels kommt diese Aufgabe allerdings häufiger einem dafür zugeteilten Personal zu. Zudem ist der Empfangsmitarbeiter angehalten, die Ankunft, den Aufenthalt und die Abfahrt des Gastes möglichst positiv zu gestalten. Anweisungen an den Kofferträger, das zu rufende Taxi, die Entgegennahme kleinerer Fragen und mancher Sorgen – all das gehört zum Tätigkeitsbereich am Empfang. Ein offenes Ohr für Interessenten und Kunden ist daher besonders wichtig, um in diesem Beruf erfolgreich zu agieren.

Die persönlichen Belange des Gastes spielen für den Empfangsmitarbeiter eine entscheidende Rolle und prägen dessen tägliche Herausforderungen maßgeblich. Denn auch das Bestellen von Konzertkarten, das Empfehlen eines nahen Arztes oder Dienstleisters sowie das Informieren über regionale Sehenswürdigkeiten gehört zum beruflichen Alltag des Empfangspersonals. Meist wird dabei eine Rundumversorgung für den Gast angestrebt – dieser soll sich sprichwörtlich wie zuhause fühlen, an keinen Wünschen darf es ihm fehlen. Anforderungen also, die gerade in namhaften Hotels ein umsichtiges, kluges und verschwiegenes Handeln voraussetzen. Zumal der Empfangsmitarbeiter immer auch ein Geheimnisträger ist – ihm anvertraute Informationen darf er im Regelfall nicht teilen.

Welche Ausbildung braucht ein Empfangsmitarbeiter?

Allgemein stammen Empfangsmitarbeiter bereits aus dem Hotel- oder Gastgewerbe. So haben sie in diesem Bereich eine der dort möglichen Ausbildungen abgeschlossen, ehe sie für die Rezeption in Betracht gezogen werden. Meist qualifizieren sie sich dafür mit ihrem höflichen und kommunikativen Auftreten, ihrem offenen Wesen und sicherlich auch mit der einen oder anderen Fremdsprache, die sie fließend beherrschen. Fertigkeiten also, die sich teilweise in einer Ausbildung an sich nicht erlernen lassen – die einem Menschen vielmehr als Charaktereigenschaften zukommen. Gleiches gilt für den selbstsicheren und souveränen Umgang mit dem Gast – selbst dann, wenn dieser die ihm erteilte Freundlichkeit einmal nicht erwidert.

Allerdings ist es in dieser Branche auch möglich, einen Quereinstieg ohne besondere Qualifikationen zu wagen. Erfolgreich sind solche Versuche immer dann, wenn der Bewerber in den mit ihm geführten Gesprächen auf persönlicher Ebene zu überzeugen weiß. Nicht selten handelt es sich dabei um Menschen, die eine natürliche Autorität mitbringen, die neben ihrer Redegewandtheit aber auch stressresistent sind. Mag der Beruf zunächst simpel erscheinen, so gilt es doch immer wieder, selbst im größten Trubel richtige Entscheidungen zu treffen. Zudem wird die Bereitschaft vorausgesetzt, sogar an Sonn- oder Feiertagen tätig zu sein.

Wo sind Empfangsmitarbeiter tätig?

Jedoch darf das Empfangspersonal nicht alleine auf seine Arbeit im Gastgewerbe reduziert werden. Überall dort, wo Menschen empfangen werden, bietet sich ihnen ein Tätigkeitsbereich. Das kann im Krankenhaus, als Pförtner in einem Betrieb, im Sekretariat oder in einem Callcenter sein. Auch Arztpraxen und Bankhäuser stellen immer häufiger eigenes Empfangspersonal ein, das die eintreffenden Besucher empfängt und sie dem richtigen Gesprächspartner zuweist. Gerade im Hotel- und Gastgewerbe stehen dem Empfangsmitarbeiter zudem diverse Aufstiegsmöglichkeiten offen. Der Weg über den Empfangschef sogar bis hin zum Direktor und Leiter des Hauses wurde bereits mehrfach beschritten. Manche große Karriere begann einst tatsächlich am Empfangstresen eines kleinen Gastbetriebes.

Was verdient ein Empfangsmitarbeiter?

Das Tätigkeitsfeld des Empfangspersonals ist weit gesteckt – auch das Gehalt kann daher unterschiedlich ausfallen. Zunächst gilt die Arbeit aber nicht unbedingt als gut entlohnt. Bruttoeinstiegsgehälter in Höhe von 1.500 Euro sind in dem Gastgewerbe keine Seltenheit. Allerdings darf mit dem ausgedehnten Aufgabenbereich auch ein steigendes Entgelt erwartet werden. Durchschnittslöhne von 2.500 Euro sind insbesondere bei berufserfahrenen Personen durchaus möglich. Darüber hinaus kann ein Lohnanstieg meist aber nur dann erfolgen, wenn sich der Empfangsmitarbeiter tatsächlich für höhere Dienste empfiehlt. Dafür wiederum sind in der Regel besondere Eigenschaften und Qualifikationen erforderlich.