Drahtzieher*in

Kurzbeschreibung Drahtzieher*in:

Der Drahtzieher zählt zu den ältesten handwerklichen Berufen. Archäologische Funde belegen, dass der Beruf bereits zu gallisch-römischer Zeit existierte. Während Drahtzieher über viele Jahrhunderte hinweg primär in der Herstellung von Rüstungen tätig waren, verlagerte sich der Schwerpunkt des Berufs im 19. Jahrhundert in die Drahttechnik und Metalltechnik für verschiedenste industrielle Anwendungen. Aufgrund der sich stark verändernden Rahmenbedingungen wurde der Beruf des Drahtziehers in Deutschland vor einigen Jahren in die Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik umbenannt. Für Menschen, die sich für die Verarbeitung von Metallen interessieren ist, zählt der Drahtzieher auch heute noch zu den interessantesten Berufsbildern.

Steckbrief Drahtzieher*in

  • Tätigkeitsbereich: Alle Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Herstellung von Drähten und Kabeln, von der Prüfung der Ausgangsmaterialien über die Bestückung und Einstellung der Maschinen bis zur Nachbearbeitung und Qualitätskontrolle.

  • Ausbildung: Seit 2013 Ablösung der Drahtzieher-Ausbildung durch die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik - eine zweijährige Ausbildung in der Industrie.

  • Gehalt: Das Durchschnittsgehalt beträgt ca. 3.900 Euro brutto pro Monat. Erfahrene Berufstätige können abhängig vom Beschäftigungsort auch mehr als 4.500 brutto monatlich verdienen.

  • Zukunftsaussichten: Der Beruf der Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik ist weitgehend automatisierbar und wird zunehmend von Maschinen und Computern übernommen.

Gehalt Drahtzieher*in

Ein Drahtzieher verdient ein durchschnittliches Bruttogehalt von 3.900 Euro im Monat. Die Bandbreite der Gehälter ist in diesem Beruf nicht so hoch wie in anderen Berufsgruppen. Während ein Viertel der Berufstätigen weniger als 3.100 Euro brutto im Monat verdient, liegt das Bruttogehalt der Top-25 Prozent bei über 4.500 Euro pro Monat. Unterschiede gibt es jedoch bei der regionalen Gehaltsstruktur. Spitzenverdiener sind Berufstätige in Bayern. Sie verdienen im Durchschnitt über 4.100 Euro pro Monat. In einigen ostdeutschen Bundesländern liegen die Gehälter im Schnitt unter 3.300 Euro monatlich.

Aufgaben Drahtzieher*in

Drahtzieher*in
  • Kontrolle und Vorbereitung der Ausgangsmaterialien
  • Einstellung und Bedienung von Produktionsmaschinen
  • Nachbehandlung und Veredelung von Drähten und Kabeln
  • Qualitätsprüfung der Erzeugnisse
  • Wartung und Instandhaltung von Maschinen

Drahtzieher (bzw. Fachkräfte für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik) ist einer der wichtigsten Berufe im Bereich der Metalltechnik und Drahttechnik. Ein Drahtzieher stellt aus Metallen, wie z.B. Eisen und Kupfer, Drähte und Kabel her. Dazu bereitet er die jeweils benötigten Ausgangsmaterialien vor und reinigt deren Oberflächen. Im Anschluss plant der Drahtzieher die für die Draht- bzw. Kabelherstellung erforderlichen Arbeitsschritte. Er richtet die Drahtzieh-, Trenn- und Umformmaschinen ein und legt deren Geschwindigkeiten und Verformungen fest. Für spezielle Anwendungen kann der Draht nur wenige tausendstel Millimeter dick sein. Drahtzieher sind für die Beschichtung der Maschinen mit Materialien verantwortlich und überwachen den gesamten Herstellungsprozess. Bei Abweichungen im Produktionsablauf leitet der Drahtzieher Korrekturmaßnahmen ein. Sofern erforderlich, unterzieht er Drähte und Kabel einer Nachbehandlung bzw. Veredelung. Abschließend kontrolliert die Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik die Fertigungsqualität der Erzeugnisse. Außerdem sind Drahtzieher für die Wartung und Instandhaltung der Produktionsmaschinen zuständig.

Ausbildung Drahtzieher*in

Bei der Ausbildung zum Drahtzieher handelt es sich um einen ehemaligen Ausbildungsberuf, der bis zum Jahr 2013 angeboten wurde. Die Drahtzieher-Ausbildung wurde danach durch die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik abgelöst. Dabei handelt es sich um eine zweijährige Ausbildung in der Industrie. Ausbildungsbetriebe sind vorwiegend Metallziehereien und andere Unternehmen der Halbzeugindustrie.

Zukunftsaussichten Drahtzieher*in

Die Zukunftsaussichten für Drahtzieher sind schlecht. Der Beruf ist durch die voranschreitende Automatisierung und Digitalisierung der metallverarbeitenden Industrie bedroht. Studien gehen davon aus, dass die Automatisierbarkeit des Berufsbildes bei 100 Prozent liegt. Bereits heute werden die Teiltätigkeiten Maschinen- und Anlagenführung, Drahtziehen und Wärmebehandlung zum Teil automatisiert durchgeführt. In den kommenden Jahren werden weitere Tätigkeiten des Drahtzieher-Handwerks von Maschinen übernommen werden.

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FAQ: Hier findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen

Was macht ein Drahtzieher?

Ein Drahtzieher (heute Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik genannt) stellt aus unterschiedlichsten Metallen, u.a. Eisen und Kupfer, Drähte und Kabel her. Er ist für den gesamten Produktionsprozess von den Ausgangsmaterialien bis zur Nachbearbeitung und Qualitätskontrolle zuständig.

Welche Ausbildung braucht ein Drahtzieher?
 
Vor mehreren Jahren wurde die Drahtzieher-Ausbildung durch die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik abgelöst. Die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik dauert zwei Jahre und findet bei einem industriellen Ausbildungsbetrieb statt.

In welchem Bereich ist ein Drahtzieher tätig?
 
Vor mehreren Jahren wurde die Drahtzieher-Ausbildung durch die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik abgelöst. Die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik dauert zwei Jahre und findet bei einem industriellen Ausbildungsbetrieb statt.

Was verdient ein Drahtzieher?

Das Durchschnittsgehalt einer Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik liegt bei ca. 3.900 Euro im Monat. Erfahrene Drahtzieher können je nach Unternehmen und Beschäftigungsort jedoch auch mehr als 4.500 Euro brutto pro Monat verdienen.

Welche Aufgaben hat ein Drahtzieher?

Ein Drahtzieher kontrolliert und bereitet die Materialien für die weitere Verarbeitung zu Draht und Kabeln vor. Er stellt die für den Produktionsprozess erforderlichen Maschinen ein und überwacht die gesamte Herstellung. Zudem behandelt die Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik die Endprodukte nach bzw. veredelt sie. Abschließend unterzieht der Drahtzieher die Erzeugnisse einer Qualitätsprüfung. Außerdem ist er für die Wartung und Instandhaltung der Produktionsmaschinen verantwortlich.

Autor: Yourfirm-Redaktion

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