Qualitätsmanager (m/w/d)

Wer kennt nicht den einen Kaffee, dessen Bohnen das typische Aroma bieten, das sich bei keinem anderen Hersteller finden lässt? Eine gute Qualität – ob bei Produkten oder Dienstleistungen – gehört für erfolgreiche Unternehmen längst zum guten Ton. Mehr noch, oft wird darin ein Alleinstellungsmerkmal gesehen, durch das ein kleiner Vorteil gegenüber der Konkurrenz erlangt werden kann. Ein Qualitätsmanager soll darauf achten, dass hierbei keine Risiken eingegangen werden. Denn immer wieder kann es durch unterschiedliche Faktoren vorkommen, dass die Güte einer Ware abnimmt. Das jedoch muss auf jeden Fall vermieden werden.
 
Qualitätsmanager

Key Facts Qualitätsmanager

Ausbildung
Studiengang der Betriebswirtschaft inklusive einer Spezialisierung auf das Qualitätsmanagement

Tätigkeitsbereich

Sicherung der Produktqualität, Überwachung von Produktionsvorgängen, Sichtung der Rohstoffe, Aufbau eines Handels- und Kontaktnetzes

Gehalt

ca. 3.500 bis 4.000 Euro pro Monat

Zukunftsaussichten

Sehr gut, da viele Unternehmen die Qualität ihrer Waren und Leistungen nicht schmälern möchten – denn damit wäre das Risiko verbunden, Stammkunden zu verlieren

Aufgaben eines Qualitätsmanagers

Der Qualitätsmanager stellt die Waren nicht selbst her. Aber er überwacht die Menschen und Maschinen, denen diese Aufgabe zufällt. Im Blickpunkt steht dabei nicht alleine die Frage, was genau hergestellt wird – sondern gleichfalls, welche Mengen in welcher Zeit zu welchen Kosten entwickelt werden können. Denn der Begriff der Qualität ist bei Gegenständen und Dienstleistungen sehr umfangreich definiert. Die Herausforderung liegt folglich darin, reproduzierbare Erfolge zu haben, die eine möglichst lange Konstanz beinhalten. Sie sollen einerseits die Kunden und Verbraucher vor einem Wechsel zur Konkurrenz bewahren, müssen andererseits aber auch dem Unternehmen ein hohes Maß an Planungssicherheit sowie an finanziellen Gewinnchancen geben.

Im besonderen Fokus steht dabei der Einkauf von Rohstoffen. Auch hier gilt: Schon kleinste Einbußen der Güte einer einzigen Charge können zu erheblichen Qualitätsmängeln im fertigen Produkt führen. Wie aber ist zu verfahren, wenn ein Händler einmal keine Waren liefern kann? Der Qualitätsmanager muss auf diese Herausforderungen vorbereitet sein. Dafür knüpft er sich über viele Jahre ein Netz an Kontakten. Meist handelt es sich dabei um Verkäufer und Ankäufer, denen er vertraut. Stets muss geschaut werden, ob es die dringend benötigten Ressourcen nicht bei einem anderen Händler günstiger gibt – oder ob sie sich dort nicht sogar in besserer Qualität finden lassen.

In jedem ihm unterstehenden Bereich prüft der Qualitätsmanager das vorhandene Niveau – und ermittelt Möglichkeiten, dieses konstant zu verbessern oder zumindest die anfallenden Kosten zu reduzieren. Er bewältigt somit den Spagat, einerseits seinem Unternehmen zu dienen und dessen wirtschaftliche Zukunft sicherzustellen – andererseits aber den Auftrag des Kunden zu beachten und diesem eine möglichst gleichbleibende Güte der Waren und Dienstleistungen zu liefern. Das Anforderungsprofil an den Beruf erweist sich somit als sehr komplex. Oft sind es zahlreiche Faktoren, die ineinanderfließen – und die jederzeit überwacht werden müssen. Das häufige Reisen und die Kommunikation rund um den Globus gehören für gute Qualitätsmanager zur Routine.

Welche Ausbildung braucht ein Qualitätsmanager?

Qualitätsmanager erwerben ihr Rüstzeug meist im Rahmen eines betriebswirtschaftlichen Studienganges. Oft wird dabei schon eine Spezialisierung auf diesen Bereich angeboten – falls nicht, lassen sich die Module aber in der Regel in ein zu absolvierendes Studium integrieren. Ebenso ist es möglich, eine Ausbildung in einem kaufmännischen Beruf abzuschließen und auf dieser Basis eine durch die Industrie- und Handelskammer der einzelnen Bundesländer durchgeführte Weiterbildung zu genießen. Sie kann neben dem beruflichen Alltag in Anspruch genommen werden. Zu beachten ist allerdings, dass die Weiterbildung nicht den Umfang eines eigenständigen Studienganges erreicht, der Abschluss also gerade in großen Unternehmen nicht jede Tür öffnen wird.

Wer sich für den Beruf bewerben möchte, sollte daneben über einige Soft Skills verfügen. Das analytische und logische Denken gehört hier zu den Grundsäulen des Erfolges. Ebenso muss die Fähigkeit bestehen, Vorhandenes kritisch zu hinterfragen – und gegebenenfalls Lösungsvorschläge zur Verbesserung zu entwerfen. Kommunikation und Kontaktfreude sind weitere Merkmale eines guten Qualitätsmanagers. Er weiß, wann er wo die besten und günstigsten Rohstoffe für ein Produkt findet. Dabei agiert er in mehreren Sprachen fließend, ist mental und physisch belastbar, scheut selbst lange Arbeitstage nicht. Er lässt keine Möglichkeit ungenutzt, um die Qualität seiner Waren oder Dienstleistungen auf einem hohen Niveau zu halten.

Wo sind Qualitätsmanager tätig?

Gegenwärtig lassen sich Qualitätsmanager in nahezu allen Branchen finden. In der Industrie, im Dienstleistungsgewerbe und im Handel ist ihre Expertise gefragt. Allerdings wird ihr Posten meist nur in mittleren und größeren Unternehmen geschaffen – kleine Betriebe verfügen oft nicht über die finanziellen Mittel, eine Person alleine für die Qualitätssicherung zu beschäftigen. Sinnvoll wäre ein solches Vorgehen dennoch – und in der Regel würde es sich langfristig auch wirtschaftlich lohnen.
 

Was verdient ein Qualitätsmanager?

Qualitätsmanager finden über ein Studium oder eine berufliche Weiterbildung ihren Weg in den Job. Meist wird durch die Unternehmen bereits auf Basis dieser unterschiedlichen Qualifikation eine Differenzierung der Gehälter vorgenommen. Mit einem Einstiegslohn in Höhe von 3.500 bis 4.000 Euro befindet sich der Qualitätsmanager aber im fair bewerteten Mittelfeld der finanziellen Möglichkeiten. Erlangt er einige Jahre an Berufserfahrung und kann er seine Visionen zur Verbesserung der Produktions- oder Dienstleistungsvorgänge umsetzen, so steht einer spürbaren Gehaltserhöhung nichts mehr im Wege.