Brand Manager (m/w/d)

Gute Werbeagenturen wissen schon längst: Verkauft wird nicht ein Produkt – sondern ein Lebensgefühl. Sei es das in der exotischen Sonne präsentierte Duschgel, das durch den erfolgreichen Sportler getragene Paar Schuhe oder einfach ein pfiffiger Slogan, der den zuckerhaltigen Schokoriegel zur vollwertigen Mahlzeit werden lässt. Entscheidend ist nicht mehr, was verkauft wird. Mehr scheint zu zählen, mit welchen Eigenschaften das Produkt und sein Konzern in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Marken – im Englischen als Brands bezeichnet – konkurrieren daher um eine eigene Identität. Wie ein solcher persönlicher Fingerabdruck eines Unternehmens aussehen kann, wird maßgeblich durch den Brand Manager beeinflusst.
 
Brand Manager (m/w/d)

Key Facts Brand Manager

Ausbildung
Üblicherweise Studium im Marketingbereich

Tätigkeitsbereich

Strategieplanung für Unternehmen, Produkte und Personen; Markt- und Konkurrenzanalyse

Gehalt

ab etwa 3.000 Euro pro Monat

Zukunftsaussichten

Sehr gut, da individuelle Eigenschaften für Marken und Konzerne immer wichtiger werden und die gesamte Branche darüber hinaus gerade erst in den Kinderschuhen steckt

Aufgaben eines Brand Managers

Der Brand Manager befasst sich in erster Linie mit der Identität von Produkten, Personen und Konzernen. Er definiert den Inhalt einer Marke, bestimmt also, wie sie durch die Öffentlichkeit wahrgenommen werden soll. Das simple Logo versieht er mit zahlreichen Eigenschaften, die im Idealfall den Verkauf von Produkten steigern – und das nicht alleine, weil diese Güter so hochwertig hergestellt sind. Sondern einzig deshalb, weil sich die Zielgruppe mit diesen Entwicklungen derart stark identifizieren kann, dass die Waren der Konkurrenz kaum noch eines Blickes gewürdigt werden. Der Brand Manager erschafft deutlich mehr als es das reine Marketing jemals erreichen könnte.

Natürlich ist eine solche Strategie erst dann erfolgreich, wenn sie nicht auf einer rationalen Ebene durchgeführt wird. Das Ansprechen der Emotionen der Zielgruppe bringt dagegen den echten Fortschritt. Schuhe verkaufen sich nicht mehr deshalb so gut, weil sie vielleicht über modische Farben verfügen oder bequem am Fuß sitzen – sondern zunehmend aus dem Grund, dass sich der Käufer mit den Eigenschaften der Marke identifiziert. Der Brand Manager lässt ein Wir-Gefühl entstehen. Langfristig entwirft er Konzepte, die eine Marke definieren, die sie etablieren, die sie über einen bestimmten Zeitraum aber auch verändern können. Möglich wird das durch eine ausgedehnte Analyse des Marktes und der in ihm agierenden Konkurrenten.

Welche Ausbildung braucht ein Brand Manager?

Für das Berufsbild des Brand Managers existieren bislang keine konkreten Ausbildungsinhalte. Im Regelfall finden Interessierte über ein Studium im Bereich des Marketings in ihren künftigen Job. Eine Alternative dazu würde ein Universitätsabschluss der Betriebswirtschaft darstellen – das jedoch erst dann, wenn auch dort ein Schwerpunkt auf das Marketing gelegt wurde. Quereinstiege aus anderen Branchen sind dagegen selten. Allerdings haben sich insbesondere Werbefachleute schon für den Beruf empfehlen können, indem sie wenigstens ein Aufbaustudium oder eine Weiterbildung für Betriebswirtschaft oder Marketing absolviert haben.

Neben den reinen Qualifikationen sollte ein Verständnis für das Marktgeschehen und wirtschaftliche Zusammenhänge bestehen. Gute Brand Manager verfügen über starke kommunikative Fähigkeiten, arbeiten im Team, sind zu logischen Schlüssen und zu kreativen Ideen in der Lage – sie können Bestehendes vollständig neu denken. Darüber hinaus sollte auch ein Wille für langfristiges und vor allem für strategisches Agieren vorliegen. Erfolge zeigen sich oft nicht direkt im Anschluss an das Wirken des Brand Managers, sondern können nach Monaten oder sogar Jahren erst ihre Kraft entfalten. Entsprechend wichtig ist es, sämtliche Analysen auch zukunftsgerichtet auszuführen, die sich aus ihnen ergebenden Schlüsse also durchaus auf die Gesellschaft der kommenden Jahre umzulegen.

Wo sind Brand Manager tätig?

Die gesamte Werbe- und Marketingbranche hat in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten einen erheblichen Wandel durchlebt. Erst durch die sich dabei einstellenden Veränderungen wurde das Berufsbild des Brand Managers erschaffen. Daher ist es verständlich, dass der Job bislang beinahe ausnahmslos in den großen Konzernen von Industrie und Handel angeboten wird. Kleinere Betriebe setzen dagegen weiterhin auf Werbefachleute, die eben ein Produkt oder eine Dienstleistung bewerben. Das Definieren einer Marke ist mit ihnen indes nicht möglich. Brand Manager können darüber hinaus aber auch als selbstständige Berater tätig sein und somit auf Honorar- sowie auf Provisionsbasis für ihre Auftraggeber agieren.

Was verdient ein Brand Manager?

Leider fehlen für das Berufsbild des Brand Managers nicht alleine die Ausbildungsinhalte – auch eine solide Tariftabelle steht bislang nicht zur Verfügung. Erfahrungsgemäß dürfen Neueinsteiger aber auf ein Gehalt von etwa 3.000 Euro im Monat hoffen. Insbesondere dann, wenn sie tatsächlich ein absolviertes Studium im Bereich der Betriebswirtschaft oder des Marketings vorweisen können. Nach oben kennt die Branche kaum echte Grenzen. Bereits mit einigen Erfahrungswerten und der Mitarbeit an prominenten Projekten ist es durchaus möglich, ein deutlich höheres Einkommen zu beziehen. Nicht vergessen werden darf dabei, dass Brand Manager oft durch Provisionen und Prämien eine zusätzliche Vergütung erhalten.