Verkäufer (m/w/d)

Einfach mal schnell ein wenig einkaufen gehen – was für den Kunden keine besondere Herausforderung darstellt, ist für den Verkäufer dagegen oft mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Denn irgendwie müssen die Waren ja schließlich in die Regale kommen. Auch das Sitzen an der Kasse oder das Beraten unschlüssiger Supermarktbesucher kann mit einigem Stress verbunden sein. Der Verkäufer muss somit ein starkes körperliches und mentales Rüstzeug mitbringen, um die zumeist langen Arbeitstage erfolgreich zu überstehen.

Key Facts Verkäufer

Ausbildung
zweijährige Ausbildung im Handel


Tätigkeitsbereich

Bereitstellen von Waren, Beratung der Kunden, Überwachen der Zahlungsvorgänge, Durchführen rechtlicher Gewährleistungen


Gehalt

ab 1.500 Euro pro Monat


Zukunftsaussichten
Sehr gut, da der Handel auch in den kommenden Jahrzehnten nichts an seiner Wichtigkeit für die Gesellschaft einbüßen wird – Verkäufer agieren daher in einem sicheren beruflichen Umfeld

Aufgaben eines Verkäufers

Wer etwas verkaufen will, muss die dafür vorgesehenen Waren selbst erst einmal beschaffen und sie attraktiv bereitstellen. Der Verkäufer ist daher stets bemüht, ein gutes Sortiment an Artikeln vorrätig zu haben. Dafür schließt er Verträge mit Zulieferern ab, unter denen er sich ein Netz aus Kontakten aufbaut – immerhin will er selbst entscheiden, wo er seine Ankäufe tätigt und welche Konditionen ihm dabei wichtig sind. Das Aufbauen von Lagerhallen und Kühlräumen gehört anschließend ebenso zu seinen Aufgaben wie das Entsorgen von Resten und übrig gebliebenen Verpackungen. Es fallen somit zahlreiche Tätigkeiten an – obwohl noch kein einziges Produkt im Laden verkauft wurde. Doch das sind die Voraussetzungen, um den Handel aufrecht zu erhalten.

Weitere Herausforderungen warten im Geschäft. Hier müssen die Regale stets gut gefüllt sein. Doch selbst dann kann sich manch ein Kunde kaum entscheiden, was er denn nun eigentlich haben möchte. Verkaufsgespräche und eingehende Beratungen müssen durch den Verkäufer daher ebenso geleistet werden. Insbesondere das Ermitteln konkreter Kundenwünsche gilt dabei als schwierig – etwas psychologisches Geschick und eine gute Kommunikation können aber schnell zum Ziel führen. Und das liegt eben darin, den Ladenbesucher zum Kauf von Waren zu bewegen. Der Zahlungsvorgang an der Kasse und das zuweilen damit verbundene Ausstellen von Dokumenten gehört somit zu den weiteren Aufgaben jedes Verkäufers.

Dessen Tätigkeit ist damit aber noch lange nicht beendet. Immerhin müssen für jeden Tag, jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr unterschiedliche Abrechnungen vorgenommen werden. Nicht vergessen werden darf dabei, dass von den Einnahmen auch die Löhne der Angestellten zu entrichten und Steuern abzuführen sind. Lohnt sich das hiesige Angebot unter dem Strich für den Markt ebenso wie für die Kunden? Sollte die Preispolitik künftig verändert werden, um noch mehr Käufer in den Laden zu locken? Könnten zusätzliche Mitarbeiter die anfallenden Tätigkeiten schneller und effizienter durchführen? Fragen, denen sich der Verkäufer vor allem dann widmen muss, wenn er das Geschäft oder eine der darin befindlichen Abteilungen eigenverantwortlich leitet.

Welche Ausbildung braucht ein Verkäufer?

Beim Verkäufer handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Wer sich für einen der vielen freien Plätze in dieser Branche interessiert, kann zudem vergleichsweise schnell sein Ziel erreichen: Gerade einmal eine Dauer von zwei Jahren umfasst die Lehrzeit, die der Interessent absolvieren muss. Hier erfährt er alles, was er für seinen künftigen Beruf können und wissen sollte. Die Ausbildung durchläuft er zudem im dualen System. Heißt, dass er zumeist eine Woche in der Berufsschule und zwei bis drei Wochen in seinem Geschäft im wiederkehrenden Rhythmus verbringt. Beendet wird die Lehre mit einer theoretischen und einer praktischen Prüfung.

Im Rahmen von Weiterbildungen, die etwa durch die Industrie- und Handelskammern angeboten werden, kann sich der Absolvent anschließend auf einen Fachbereich des Verkaufs spezialisieren. Strebt er etwa eine Stellung im Einzelhandel an, so möchte er vielleicht einen Laden für Fotobedarf oder ein Geschäft für Sportartikel eröffnen. Sieht er seine Zukunft dagegen in einer großen Handelskette, so ist es oft durch die dortigen intern durchgeführten Weiterbildungsmaßnahmen möglich, eine Spezialisierung vorzunehmen und künftig nur noch in bestimmten Abteilungen eingesetzt zu werden. Der einmal eingeschlagene Weg kann daher jederzeit verändert werden – somit sind auch Verkäufer in der Lage, sich neuen Trends anzupassen.

Das allgemeine Rüstzeug des Verkäufers sollte übrigens nicht vernachlässigt werden. Immerhin können die Arbeitstage lang und stressig ausfallen. Das Bewegen oft großer Lasten beim Einsortieren der Waren erfordert Kraft und Kondition. Viele Tätigkeiten des Berufes werden laufend oder stehend ausgeführt. Auch das zuweilen stundenlange Sitzen an der Kasse kann zu muskulären Verspannungen führen. Dagegen mag manches Gespräch mit den Kunden abwechslungsreich wirken – doch wer nicht in der Lage ist, freundlich und kommunikativ in diese Unterhaltung zu gehen, kann seinen Gegenüber meist nicht vom Verkaufsangebot überzeugen. Das Ermitteln von Kundenwünschen benötigt zudem einige Erfahrung und Menschenkenntnis. Herausforderungen also, die er Verkäufer an jedem Tag zu meistern hat.

Wo sind Verkäufer tätig?

Im Handel ergeben sich unzählige Möglichkeiten für einen Verkäufer, aktiv zu werden. Wenngleich die meisten von ihnen als fester Angestellter eines Geschäftes oder eines Supermarktes ihren beruflichen Alltag verbringen. Auch die Selbstständigkeit wird gerne angestrebt. Nicht vergessen werden darf zudem der digitale Fortschritt, der den Handel zunehmend über das Internet ermöglicht – und damit nicht nur neue Märkte erschließt, sondern Verkäufern zugleich ein spannendes Umfeld bietet.

Was verdient ein Verkäufer?

Trotz der zahlreichen Einsatzmöglichkeiten blicken Verkäufer immer noch auf ein recht kleines Gehalt. Mit etwa 1.500 Euro pro Monat starten die Neueinsteiger in ihren Beruf. Echte Steigerungen sind kaum zu erwarten – und stehen nahezu nur Abteilungsleitern oder Selbstständigen offen. Ein fairer Durchschnittslohn kann je nach Branche und Bundesland aber in Höhe von 2.500 Euro im Monat gesehen werden. Eine Summe, die kaum die Mühen des beruflichen Alltages erkennen lässt.