Loyality Engineer (m/w/d)

Treue ist ein wichtiger Begriff, der in zwischenmenschlichen Beziehungen nicht fehlen darf. Doch wie sieht es eigentlich aus, wenn zwei oder mehrere Unternehmen eine gemeinsame Partnerschaft eingehen? Auch hier wünscht sich schließlich jede Seite, dass ihre Ansprüche und Bedürfnisse beachtet werden. Ein Loyalty Engineer entwickelt dabei Möglichkeiten, genau diese Wünsche einerseits zu ermitteln, sie andererseits aber auch in ein gemeinsames Konzept einfließen zu lassen. Ein Beruf also, der das Wohl und Wehe eines Konzerns erheblich beeinflusst.
 

Key Facts Loyality Engineer

Ausbildung
Studium im Bereich der Wirtschaft – häufig des Marketings

Tätigkeitsbereich
Kommunikation mit Kunden und Partnern, Ermitteln von Wünschen und Bedürfnissen derselben, Erstellen neuer Konzepte für eine gemeinsame Zusammenarbeit

Gehalt

ab etwa 3.000 Euro pro Monat

Zukunftsaussichten

Sehr gut, da die Zusammenarbeit der Unternehmen mit ihren Partnern auch künftig die wirtschaftliche Basis für Shops, Dienstleister und andere Anbieter darstellen wird

Aufgaben eines Loyality Engineers

Vorbei sind die Zeiten, in denen große Unternehmen darauf hoffen durften, ihre Positionierung im Markt auch ohne eigenes Zutun stets zu behalten. Wer heute nicht um Kunden und strategische Partner kämpft, verliert zuweilen den Anschluss an die Konkurrenz. Doch wie genau gelingt es eigentlich, das zu leisten, was von einem Unternehmen konkret verlangt wird? Diese Frage ist es, die der Loyalty Engineer in seinem beruflichen Alltag immer wieder neu beantworten muss. Denn er weiß: Jede Partnerschaft ist einzigartig. Ein einmal funktionierendes Konzept lässt sich kaum ein zweites Mal verwenden. Kreativität wird in diesem Metier also unbedingt benötigt.

Der Loyalty Engineer bemüht sich – grob gesagt – darum, dass einem Konzern die Kunden und die Partner erhalten bleiben. Mehr noch, dass sich deren Zahl künftig erhöht. Das kann indes nur gelingen, indem sich eine solche Zusammenarbeit für alle Seiten auch tatsächlich lohnt. Zu denken wäre hier etwa an einen Verbraucher: Findet er bei einem Anbieter nicht genau das, was er braucht oder was er sich wünscht, wird er dort nicht kaufen – sondern sich stattdessen einem anderen Unternehmen zuwenden. Der Loyalty Engineer ermittelt derlei Wünsche und überlegt, wie er sie alsbald umsetzen kann. Ein Unterfangen, das nicht immer ganz einfach sein dürfte.

Neben dem Verbraucher müssen aber ebenso einige Firmen betrachtet werden, die für unser Unternehmen als Zulieferer, als Abnehmer oder als anderweitig strategischer Partner dienen. Diese Betriebe arbeiten mit einem Unternehmen nur dann zusammen, wenn sich dieser Schritt für sie lohnt. Auch hier müssen also konkrete Ziele einer solchen Zusammenarbeit definiert werden. Der Loyalty Engineer steht dabei im regelmäßigen Austausch mit Kunden und Partnern, um deren Ansprüche und Bedürfnisse möglichst genau zu ermitteln – denn darin liegt die Basis, um die neuen Erkenntnisse später in ein gemeinsames Konzept einfließen zu lassen und auf diese Weise einen Nutzen für alle Beteiligten zu erreichen.

Der Loyalty Engineer plant dabei sorgfältig die Zukunft. Arbeitet er beispielsweise für einen Autohersteller, so wird er mit den Zulieferern vielleicht darüber verhandeln, das Glas für die Fensterscheiben eines Wagens zu liefern. Demgegenüber hat er aber auch den Käufer im Blick: Das Glas muss nicht nur hochwertig und preisgünstig sein, um sich für den Hersteller zu lohnen – es muss auch sicher verarbeitet sein und soll hübsch am Auto aussehen, denn sonst ist es für den Käufer nicht attraktiv. Der Loyalty Engineer ist also an unterschiedlichen Seiten bemüht, eine hohe Zufriedenheit unter Kunden und Partnern zu erzielen, um diese langfristig an ein Unternehmen zu binden.

Welche Ausbildung braucht ein Loyality Engineer?

Der Job gilt noch als relativ neu. Seine konkreten Inhalte sind daher bislang nicht eindeutig definiert worden. Die gesetzliche Anerkennung als eigenständiger Beruf steht gegenwärtig noch aus. Heißt im Umkehrschluss, dass in diesem Bereich keine einheitliche Ausbildung angeboten wird. Dennoch sollten Interessenten über ein hohes Maß an Kreativität, an organisatorischem Talent und an Führungsqualitäten verfügen. Oftmals sind es genau diese Eigenschaften, die die Arbeit an einem Projekt letztlich erheblich beeinflussen. Der Loyalty Engineer kennt sich zudem in der modernen Datenverarbeitung aus und beherrscht die Kunst der Kommunikation – idealerweise nicht alleine in der deutschen und der englischen Sprache.

Die ersten Schritte auf der Karriereleiter werden üblicherweise an der Universität oder der Fachhochschule unternommen. Der Interessent absolviert dort einen Studiengang, der sich auf die allgemeine Wirtschaft oder auf das Marketing als eigenständigen Fachbereich fokussiert. Mit einem derartigen Abschluss stehen ihm bei vielen Unternehmen bereits die Türen offen. Der künftige Loyalty Engineer kann damit unmittelbar in das Marketing seines Konzerns einsteigen. Oft wird er in den ersten Jahren am Verhandlungstisch nur zuhören – und im Hintergrund an individuellen Konzepten für eine Zusammenarbeit basteln. Doch schon bald übernimmt er eigene Projekte und leistet dabei wichtige Dienste, die über Erfolge und Misserfolge seines Konzerns entscheiden.

Wo sind Loyalty Engineers tätig?

Wer in diesem Beruf heimisch werden möchte, wird sein Wissen zu einem ganz überwiegenden Teil einem festen Arbeitgeber alleine zur Verfügung stellen. Ein guter Loyalty Engineer ist in der Wirtschaft gegenwärtig sehr geschätzt. Immer mehr Unternehmen gehen dazu über, diesem in einer eigenen Abteilung vielfältige Möglichkeiten der Entfaltung zu bieten. Demgegenüber kann ein Loyalty Engineer aber auch in das allgemeine Consulting einsteigen und etwa in einer Beratungsfirma seiner Tätigkeit nachgehen.
 

Was verdient ein Loyality Engineer?

Wie sehr der Beruf gegenwärtig gefragt ist, lässt sich nicht zuletzt auch am Gehalt ablesen. Zwar existiert für den Loyalty Engineer kein bundesweit einheitlicher Tarif. Einstiegslöhne sollten aber dennoch im Bereich der 3.000 Euro im Monat erwartet werden dürfen. Eine Summe, die sich oft schon innerhalb der ersten Monate spielend leicht durchbrechen lässt: Jahresgehälter, die die Marke von 60.000 Euro durchbrechen, gehören hier nicht zur Ausnahme.