Technischer Systemplaner (m/w/d)

Während früher die technischen Zeichner per Hand am Reißbrett mit Lineal, Tuschestift und Zirkel die Vorgaben der Entwickler, Planer und Konstrukteure umsetzten, geschieht das inzwischen mit CAD-Computerprogrammen (computer aided design). Daraus ist ein neuer Beruf entstanden: der Technische Systemplaner, der am Computer Detailpläne für energie- und informationstechnischen Systeme, Konstruktionspläne für Stahl- und Metallbauteile oder Pläne für technischen Gebäudeausrüstungen umsetzt.
 

Key Facts Technischer Systemplaner

Ausbildung
3,5 Jahre Ausbildung (Dual), Weiterbildung zum Konstrukteur und Techniker, oder Produktdesigner möglich

Tätigkeitsbereich
Technischen Systemplaner sind in drei Fachrichtungen tätig: elektronische Systeme, Stahl- und Metallbautechnik sowie Versorgungs- und Ausrüstungstechnik. Am Computer setzen sie Pläne und Vorgaben in Zeichnungen und virtuelle 3D-Modelle um.

Gehalt
zwischen 2.700 und 3.500 Euro, je nach Branche und Region

Zukunftsaussichten
mittelmäßig bis gut, CAD-Programme werden immer leistungsfähiger und benutzerfreundlicher, deshalb, immer öfter entwickeln Ingenieure und Techniker ihre Projekte selbst am PC, Technische Systemplaner übernehmen dann nur mehr das Feintuning.

Alternative Berufsbeschreibung
Technischer Zeichner
 

Aufgaben eines technischen Systemplaners

Ein Vorhaben erfordert immer einen Plan. Sowohl in der technischen Entwicklung z.B. von Anlagen oder Maschinen oder auf Baustellen: Überall schauen Arbeiter auf teils riesige Zeichnungen als Grundlage ihrer Arbeit. Lange Zeit wurden diese Dokumente von technischen Zeichnern am Reißbrett erstellt. In kaum einem anderen Bereich haben sich die Anforderungen so verändert wie in der technischen Entwicklung. Der Beruf des technischen Zeichners wurde 2011 neu ausgerichtet: Zum einen in den Beruf des Technischen Produktdesigners, zum anderen in den des Technischen Systemplaners mit drei Fachrichtungen: Versorgungs- und Ausrüstungstechnik, Stahl-, Fassaden- und Metallbau sowie Elektrotechnische Systeme.
Beide Berufe verfügen über gemeinsame Ausbildungsinhalte mit einer Dauer von 12 Monaten, wobei die gemeinsamen Qualifikationen sowie weitere spezifische und fachrichtungsspezifische Qualifikationen über die gesamte Ausbildungszeit vermittelt werden.
Spezialisten für elektronische Systeme zeichnen technische Pläne zur Fertigung oder Montage elektronischer Anlagen sowie deren Schaltung und Verkabelung. Beim Stahl-, Fassaden und Metallbau liegt der Fokus auf Stahl- und Metallkonstruktionen. Technische Systemplaner für Versorgungs- und Ausrüstungstechnik erstellen Pläne für versorgungstechnische Anlagen wie z.B. Heizungen und Lüftungen.

Welche Ausbildung braucht ein technische Systemplaner?

Die Ausbildung zum technischen Systemplaner dauert dreieinhalb Jahre und erfolgt zum einen im Ausbildungsbetrieb, zum anderen in der Berufsschule. In der Ausbildung lernen die technischen Systemplaner mit Hilfe von CAD-Systemen detaillierte Zeichnungen anzufertigen. Formal ist für die Ausbildung kein besonderer Schulabschluss nötig, meistens verfügen die angehenden Systemplaner über Realschulabschluss oder sogar Abitur. Denn der Beruf erfordert ein ausgeprägtes technisches Verständnis sowie gute Mathematik- und Physikkenntnisse.
Da sich CAD-Technik, Werkstoffe und Fertigungsverfahren ständig weiterentwickeln, müssen sich Technische Systemplaner laufend fortbilden. Nach erfolgreicher Ausbildung können sich Systemplaner zum technischen Fachwirt weiterbilden. Dabei stehen überwiegend Tätigkeiten im Bereich Planung, Organisation, sowie Produktionsüberwachung im Vordergrund. Auch die Weiterbildung zum Konstrukteur steht offen. Diese sind meist in der Entwicklung tätig, wo sie Konzepte und Entwürfe in Form mehrdimensionaler Darstellungen erstellen.
Bei Hochschulzugangsberechtigung bietet sich ein Maschinenbaustudium (Konstruktionstechnik) oder ein Studium zum Industriedesigner an.

Wo sind technische Systemplaner tätig?

Technische Systemplaner der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme sind in erster Linie in Ingenieur-, Planungsbüros und Konstruktionsbüros im Bereich Energieversorgung, Informations- und Kommunikationstechnik und des Maschinen- und Anlagenbaus tätig. Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung in Unternehmen des Motoren- und Fahrzeugbaus und der Automatisierungstechnik.
Technische Systemplaner für Stahl- und Metallbautechnik werden in Konstruktions- und Planungsbüros von Betrieben des Stahl-, Fassaden- und Metallbaus sowie im Fahrzeugbau benötigt.
Technische Systemplaner der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik finden Beschäftigung in Konstruktions- und Planungsbüros für Gebäude- und Anlagentechnik, in   Unternehmen der Klima- und Heizungstechnik sowie in der öffentlichen Verwaltung.

Was verdient ein technische Systemplaner?

Der Verdienst eines technischen Systemplaners hängt von den jeweiligen Anforderungen ab. Die Ausbildungsvergütungen liegen zwischen 650 bis 1150 Euro im ersten und 1000 bis 1250 Euro im vierten Ausbildungsjahr, wobei während der Ausbildung in Ingenieursbüros deutlich weniger bezahlt wird als in der Industrie.
Nach der Ausbildung bewegt sich das Gehalt zwischen 2500 und 3.500 Euro, wobei in der Stahl- und Metallbautechnik in der Regel besser bezahlt wird als in der Planung für elektrotechnische Systeme und der Versorgungs- und Ausrüstungstechnik.