Entwicklungsingenieur (m/w/d)

Der Entwicklungsingenieur stellt ein Bindeglied zwischen der technischen Forschung und dem Handwerk dar. Er sorgt dafür, dass neue Entwicklungen in Haushaltsgeräte oder industrielle Maschinen übernommen werden können. Sein Berufsbild erfordert somit ein hohes technisches Wissen wie auch ein überdurchschnittliches Maß an Kreativität. Das Suchen neuer Lösungen für bestehende Probleme ist dem Entwicklungsingenieur ebenso bekannt wie die Weiterentwicklung bereits vorhandener Technologien.
 

Key Facts Entwicklungsingenieur

Ausbildung
Gefordert sind ingenieurstechnische Studiengänge

Tätigkeitsbereich
Weiterentwicklung der Technologie für den privaten, geschäftlichen und industriellen Gebrauch

Gehalt
Ab 4.000 Euro – Obergrenzen liegen in den meisten Branchen bei 100.000 bis 150.000 Euro

Zukunftsaussichten
Sehr gut, da der technische Fortschritt durch Entwicklungsingenieure auch künftig in reale Güter umgewandelt werden muss

Aufgaben eines Entwicklungsingenieurs

Üblicherweise wird der Entwicklungsingenieur mit der Aufgabe betraut, einen Missstand zu beheben. Dabei kann es sich um Maschinen handeln, die nicht effizient arbeiten oder um Technologien, die trotz all ihrer Nutzen noch zu kostenintensiv sind. Der Betroffene muss folglich das existierende Problem erkennen und darauf eine praktikable Lösung finden. Zu diesem Zweck arbeitet er meist sehr eng mit Forschungsinstituten aus der Wissenschaft, der Lehre und der Industrie zusammen. Jede noch so kleine Weiterentwicklung auf einem dieser Gebiete kann für ihn den Schlüssel zum Erfolg beinhalten.

Das Entwerfen erster Berechnungen und Probezeichnungen führt den Entwicklungsingenieur Stück für Stück an sein Ziel. Im steten Kontakt mit seinem Auftraggeber nähert er sich dem Wunsch an, etwas Neues zu gestalten oder etwas Bestehendes grundlegend zu überdenken. Je nach Branche ist es sogar möglich, das Projekt vom ersten Entwurf bis hin zur Zulassung durch alle Stufen der Produktion hinweg zu begleiten. Von der ursprünglichen Idee bis zur Umsetzung des fertigen Produktes können dabei viele Jahre vergehen.

Welche Ausbildung braucht der Entwicklungsingenieur?

In der Regel ist der Beruf des Entwicklungsingenieurs abhängig vom erfolgreichen Absolvieren eines Studienganges im Ingenieurwesen. Oft werden dabei die Elektrotechnik und der Maschinenbau als Fachrichtung gewählt, durch welche den Studenten ein besonders breites Basiswissen vermittelt wird. Dieses kann später auf dem Arbeitsmarkt die Chancen einer Anstellung verbessern.

Allerdings benötigt der Entwicklungsingenieur auch praktische Erfahrung, die er zumeist nur durch eine Ausbildung erlangen kann. Ob diese vor oder nach dem Studiengang absolviert wird, ist nebensächlich. In einem dualen Studium können Theorie und Praxis sogar sehr gut miteinander kombiniert werden. Elektroniker, Kfz-Mechaniker oder Metallbauer finden also mit ihrer Qualifikation einen guten Einstieg in den Beruf.

Es ist darauf zu achten, dass insbesondere große Unternehmen ihren Bewerbern auch sogenannte Trainee-Programme bieten. Dabei wird im Vorfeld lediglich das Ingenieurstudium absolviert – alle weiteren praktischen Grundlagen werden sodann im Konzern erarbeitet.

Daneben sind Kreativität, eine schnelle Auffassungsgabe und die Freude am Experimentieren erforderlich, um in diesem Arbeitsumfeld erfolgreich zu sein. Zwar lassen sich derartige Soft Skills nicht als eigenständige Ausbildung erlernen, jedoch zeichnen sich Entwicklungsingenieure oft dadurch aus, dass sie bereits in ihrer Kindheit und Jugend an Kunst- und Bastelkursen oder geringfügigen Entwicklerprojekten teilgenommen haben. Gute Ergebnisse in den naturkundlichen Schulfächern weisen sie meist über viele Jahre nach.

Wo sind Entwicklungsingenieure tätig?

Wohin es den studierten und ausgebildeten Entwicklungsingenieur dann aber verschlägt, ist von seinen individuellen Vorlieben abhängig. Insbesondere die Automobilbranche eignet sich für den Einstieg, da sie vielfältige Betätigungsmöglichkeiten von der Entwicklung über das Design bis hin zur Fertigung von Produkten bereithält. Gleiches gilt allgemein für den Fahr- und Flugzeugbau.

Entwicklungsingenieure lassen sich aber überall dort finden, wo Maschinen und Technologien zum Einsatz kommen. Im Anlagen- und Maschinenbau, für die Konzeption medizinischer Geräte, bei der Elektroindustrie oder beim Herstellen von Haushaltswaren ist ihr Wissen gerne gesehen.

Oft lassen sich Entwicklungsingenieure darüber hinaus in Branchen finden, die nur indirekt mit den vorgenannten Gewerken in Verbindung stehen. Architekturbüros, die Filmproduktion oder Dentallabore weisen nicht selten Entwicklungsingenieure in ihren Reihen auf. Denn auch dort gilt es, Produkte oder Verfahren hinsichtlich ihrer Effizienz zu überprüfen – und sie konstant zu verbessern.

Was verdient ein Entwicklungsingenieur?

Da Entwicklungsingenieure mindestens ein Studium vorweisen können und sie zudem im Bereich der technologischen Entwicklung oder Fertigung tätig sind, starten sie in der Regel mit einem lukrativen Einstiegsgehalt. Bruttolöhne in Höhe von 4.000 Euro sind hier keine Seltenheit und lassen sich mit Prämien im Falle der erfolgreichen Suche nach Lösungsmöglichkeiten sogar mühelos überbieten.

Für den weiteren Gehaltsanstieg wäre entscheidend, für welche Fachrichtung sich der Entwicklungsingenieur entscheidet. So wird er etwa in einem kleinen Dentallabor natürlich deutlich weniger Lohn als bei Weiterentwicklungen in der Automobilfertigung erwarten dürfen. Ein jährliches Einkommen von 100.000 Euro aufwärts lässt sich gerade in der Fahrzeugbranche oder im industriellen Maschinenbau durchaus realisieren.

Neben der Qualifikation ist es aber gerade in diesen Arbeitsbereichen sinnvoll, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Je mehr Kompetenzen sich der Entwicklungsingenieur in einer Branche erwirbt, desto schneller wird seine Vergütung steigen. Zumal oft die erfahrenen Mitarbeiter mit der Umsetzung großer – und nicht selten prestigeträchtiger – Projekte betraut werden, die für einen Konzern durchaus Millionengewinne und die Eröffnung neuer Märkte bedeuten können.

Wer dabei in führender Position tätig ist, ist für die Unternehmen nahezu unbezahlbar. Gehälter im Bereich der 100.000 bis 150.000 Euro stellen eine übliche Vergütung dar. Ihr wiederum steht ein besonders hoher Leistungsanspruch gegenüber.